09/06/2022

Die teuflische Logik der Waffen und der Papst

Der Modus – gestern und heute, Nr. 16: Die teuflische Logik der Waffen und der Papst

Der Vatikan stiftet manchmal Verwirrung. So auch, als Papst Franziskus vor einigen Wochen von der “perversen Logik der Waffen” sprach, die am weitesten vom Willen Gottes entfernt seien. In dieser Sendung wird nachgewiesen, dass solches zwar gesagt wird, faktisch jedoch seit Jahrhunderten nach eben dieser “perversen Logik” gehandelt wird – eben so, wie es im Sinne des Gottes der Unterwelt ist.

Gemäß dieser Strategie ließ der Vatikan nach dem Angriff Deutschlands auf Russland im Jahr 1941 auch dem spanischen Botschafter ausrichten: “Pius XII. habe freundschaftliche Gefühle für das [Deutsche] Reich. Er wünsche dem Führer nichts sehnlicher als einen Sieg über den Bolschewismus.” (Karlheinz Deschner, Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert, Teil 2, S. 167)

Hinter der vom Vatikan herbeigesehnten Niederlage Russlands steckt das kirchliche Interesse, die seit dem Jahr 1054 von der Romkirche abgespaltene orthodoxe Kirche zurück in die Vatikankirche zu holen. Und so betreibt man weiter die Strategie, zwar mit Worten Kriege zu verurteilen, sie praktisch jedoch gemäß ihrer eigenen Kirchenlehre vom angeblich “gerechten Krieg” (der kirchenheilige Augustinus im 5. Jahrhundert) zu fördern; wie zuletzt zum Beispiel im März die Deutsche Bischofskonferenz, welche die Waffenlieferungen Deutschlands an die gegen Russland Krieg führende Ukraine ausdrücklich als “ethisch vertretbar” begrüßte. Jesus von Nazareth sagte in Seiner Bergpredigt: “Eure Rede sei Ja, Ja, Nein, Nein. Alles andere ist von Übel.” Folglich sind die kirchlichen Verlautbarungen zum Krieg treffende Beispiele für das Übel.

(11:00)

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